Weibliche Poetry Slam-Literatur „Lautstärke ist weiblich“

Erste Anthologie weiblichen Poetry Slams

Nora Gomringer & Clara Nielsen (Hg.)
Lautstärke ist weiblich
Broschur, 285 Seiten
inkl. 27 Audiolinks
Print: ISBN 978-3-944035-91-8, 15 €
E-Book: ISBN 978-3-947106-88-8, 9,99 €

Viel zu lange war Poetry Slam ein von Männern dominiertes Format, und das völlig ohne Grund! Diese erste, deutschsprachige Female-Slam-Anthologie versammelt 66 Texte von 50 der besten deutschsprachigen Slampoetinnen. Mitreißende Lyrik und kunstvolle Prosa über Angst, Liebe, Feminismus, Glück, Diskriminierung und Mathematik.

Die Zeit ist reif für dieses Buch! Viel zu lang standen die deutschsprachigen Slampoetinnen im Schatten ihrer männlichen Kollegen. Viel zu oft wurde Poesie von Frauen als »Mädchenlyrik« abgetan. Was für ein Unsinn!
Diese Anthologie stellt eindrucksvoll unter Beweis, wie vielfältig deutschsprachige Slampoetinnen schreiben, dichten, unterhalten, agitieren und erzählen. Zusammengestellt von zwei langjährigen Kennerinnen der Szene widerlegt diese Sammlung ein für alle Mal das Vorurteil der stimmschwachen Poetin am Mikrofon, denn Lautstärke wird immer feminin sein!

Mit einem Vorwort von Nora Gomringer.

Herausgeberinnen

Clara Nielsen (geb. 1987 in Kiel) lebt in Regensburg, ist seit 2007 in der Poetry-Slam-Szene aktiv und tritt im gesamten deutschsprachigen Raum auf. 2011 war sie Mitglied der Slam­n­ationalmannschaft im Rahmen der Frauenfußballweltmeis­terschaft des DFB. Sie wurde vom Goethe-Institut nach Rom und Lissabon eingeladen und stand u. a. mit den Bamberger Symphonikern, der Big Band Convention Ostbayern und dem Uni Jazz Orchester Regensburg auf der Bühne.
2012 erschien ihr erstes Buch »Wind­schattengewächs« im Periplaneta Verlag, Berlin.
Facebook Clara Nielsen

Nora Gomringer (Jahrgang 1980) ist Schweizerin und Deutsche. 2005 war sie Deutsche Poetry-Slam-Meisterin im Team und avancierte zu einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen. Sie hat sieben Lyrik­bände vorgelegt, schreibt für Rundfunk und Feuilleton. Zuletzt veröffentlichte sie »Mein Gedicht fragt nicht lange reloaded« sowie »Morbus« (jeweils Voland & Quist: 2015). Sie war Poetikdozentin an Universitäten im In- und Ausland, Mitherausgeberin des »Jahrbuchs der Lyrik 2015« (DVA) und erhielt neben zahlreichen Aufenthaltsstipendien und Auszeichnungen 2015 den Ingeborg-Bachmann-Preis.
Nora Gomringer lebt in Bamberg, wo sie seit 2010 das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia leitet.
Website Nora Gomringer
Facebook Nora Gomringer

Autorinnen
Rita Apel, Victoria Helene Bergemann, Josefine Berkholz, Annika Blanke, Josephine von Blüten Staub, Sarah Bosetti, Katinka Buddenkotte, Sira Busch, Lisa Christ, Kaddi Cutz, Sandra Da Vina, Fee, Annette Flemig, Felicitas Friedrich, Anke Fuchs, Kirsten Fuchs, Pauline Füg, Svenja Gräfen, Yasmin Hafedh, Zoe Hagen, Theresa Hahl, Meike Harms, Mona Harry, Jana Heinicke, Katja Hofmann, Franziska Holzheimer, Käthl, Ninia LaGrande, Nhi Le, Sylvie le Bonheur, Bonny Lycen, Dominique Macri, Mieze Medusa, Monika Mertens, Kathi Mock, Fatima Moumouni, Anna-Lena Obermoser, Marie Sanders, Sabrina Schauer, Xóchil A. Schütz, Marie-Theres Schwinn, Leticia Wahl, Leonie Warnke, Jule Weber, Carmen Wegge, Adina Wilcke, Franziska Wilhelm, Meral Ziegler.

Textausschnitte

die welt ist ein nachtfalter, wir schlagen die lider,
wir wirbeln nur staub auf, hier landen wir nicht,
wir sind unsicher, der wind treibt uns,
wir sind so flattrig im herzen,
wir wollen nicht schlafen, nie.
(aus Pauline Füg: »Nachtfalter«)
***
Feminismus ist wie das Kondom, das man erst noch kaufen gehen muss, obwohl man schon nackt zusammen im Bett liegt: Ohne wär’s einfacher, aber langfristig eben nur für den Mann.
(aus Sarah Bosetti: »Feminismus«)
***
Ich habe jetzt ein Tattoo. Das ist natürlich nicht einfach so passiert. Eine Tattookünstlerin hat es mir gestochen. Im bösen Berlin. Dort, wo alle bösen Verrohungen herkommen. Ich hab Tattoourlaub gemacht. Über Ostern bin ich mit dem Mann und meinem Arm nach Berlin gefahren. Das Tattoo sollte auf den Arm, deshalb musste er mit.
(aus Ninia LaGrande: »Das Tattoo«)

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